LA017 Der Blick

Eines der Objekte a ist der herrenlose, abgetrennte Blick. Heute schauen wir uns an, wie er uns anschaut

Zum Weiterlesen

Jacques Lacan: Die Spaltung von Auge und Blick. In: Ders.: Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse. Das Seminar, Bd. 11.*  1964. Übersetzt von Norbert Haas. Turia und Kant, Wien 2017, Sitzung vom 26. Februar 1964, S. 73-84

Rolf Nemitz: Das Schema von Auge und Blick. In: Lacan entziffern, Beitrag vom 3. August 2014

Sigmund Freud: Das Unheimliche (1919). In: Ders.: Studienausgabe, Bd. 4. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 241–274, hier S. 254 f. (Über das Augenausreißen in E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“)

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2 Gedanken zu „LA017 Der Blick

  1. Sehr geehrter Herr Nemitz,
    Lieber Florentin,

    Ich möchte Fragen, ob man auch Filme für Workout-Sessions vorschlagen kann. Wenn ja glaube ich, dass man an einer Lacan-schen Analyse von Being John Malkovich bestimmt etwas abgewinnen kann. Zuerst zur Prämisse: durch ein Loch können Menschen in den Körper von John Malkovich reisen und von diesem Besitz ergreifen. Es folgt ein komplexes Liebesdreieck.
    Vor allem der Blick spielt hier eine seltsame Rolle, da zwei Frauen eine Liebesbeziehung eingehen, doch eine von ihnen nur die „Idee“ der anderen anregend findet; also durch Malkovichs Augen den Blick der anderen hindurch sehen zu können.
    Das Begehren des anderen ist treibender Faktor: Einer der Figuren ist in jemanden verliebt, der Film präsentiert dies allerdings als oberflächliches und destruktives Interesse, da er weniger „Sie“ will als einfach nur von ihr begehrt zu werden.
    Letztlich fällt mir bei den Stichwörtern „Sprache und Bewusstsein“ ein, dass sehr verstreute Figuren Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten haben und dass die ersten Versuche, Malkovich zu steuern, mit der Sprache erfolgen.

    Vielen Dank und freundliche Grüße.

  2. Hallo zusammen,

    die Erfahrung des Blicks als angstauslösendes Objekt ist auch ein zentrales Element in Horrofilmen, insbesondere im Genre des sogenannten J-Horror. So wird in Florian Leitners Monographie „Medienhorror: Mediale Angst im Film“ (2016) der Blick im Sinne der Lacanschen Theorie am Beispiel von „The Ring“ oder „Ju-On“ veranschaulicht und erfahrbar gemacht.

    Mit freundlichen Grüßen

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